19.02.2021
Zweistelliger Exportrückgang im Corona-Krisenjahr
Die weltweite Corona-Krise hat auch zu hohen Exporteinbußen der Maschinen- und Anlagenbauer geführt. Im Jahr 2020 wurden aus Deutschland Maschinen und Anlagen im Wert von 160 Milliarden Euro exportiert – 12 Prozent weniger als im Vorjahr.
Stärkster Exportrückgang im zweiten Quartal
"Das zweite Quartal 2020 war der Höhepunkt der Corona-Krise für die Maschinen und Anlagenbauer. Viele Unternehmen waren auf der Angebots- und Nachfragseite mit unerwartet heftigen Ausfällen konfrontiert. Die Lieferketten waren zeitweise unterbrochen, und Kunden verschoben oder stornierten gar kurzfristig Aufträge. Doch die Entwicklungen der letzten Monate des vergangenen Jahres machen Mut: Das Exportjahr 2021 wird besser ausfallen und Zuwächse bringen, auch wenn das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreicht wird", erläuterte Wiechers.
Kopf-an-Kopf-Rennen der Absatzmärkte USA und China
"Die Führung Deutschlands als global größter Exporteur von Maschinen und Anlagen dürfte verloren sein."
Polen unter den Top-5 Absatzmärkten für Maschinen und Anlagen
Die Exporte in die EU-Länder (68 Milliarden Euro) lagen im vergangenen Jahr 15,2 Prozent unter Vorjahresniveau und brachten damit ein schlechteres Resultat als die Gesamtexporte. Die EU-Länder nahmen insgesamt 42,5 Prozent der gesamten Maschinenexporte aus Deutschland auf. Nach Frankreich, der Nummer Drei im Exportranking, lieferten die Unternehmen Maschinen und Anlagen im Wert von 10,6 Milliarden Euro (minus 15,2 Prozent). Im Exportgeschäft mit Italien verbuchten die Maschinenbauer ein Minus von 18,1 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro. Polen, im Ranking nun auf Platz 5 geklettert, nahm Maschinen und Anlagen im Wert von 6,8 Milliarden Euro (minus 9,9 Prozent) aus Deutschland auf und überholte damit sowohl die Niederlande (6,8 Milliarden Euro, minus11,2 Prozent) als auch Großbritannien (6,0 Milliarden Euro, minus 20,5 Prozent). Das Vereinigte Königreich fiel aufgrund des harten Lockdowns, vor allem aber in Folge des Brexits um zwei Plätze auf Rang 8 zurück.
Heterogene Exportentwicklung in Maschinenbau-Fachzweigen